Informationen zu Buchhaltung & Personalverrechnung

2025-05-22

Sicherheitslücken in Registrierkassen-Signaturchips

Hintergrund
Das BMF wurde informiert, dass die französische Zertifizierungsstelle aufgrund einer Sicherheitslücke („EUCLeak“) die Zertifizierung für den Chip ACOS-ID 2.1 nicht verlängert, wodurch die Karten ab dem 7. Juni 2025 nicht mehr den gesetzlichen Vorgaben der Registrierkassensicherheitsverordnung entsprechen.

Betroffen sind insbesondere Karten, die ab Juni 2022 über den A-Trust-Webshop erworben wurden.

Betroffene Signaturkarten
*) ACOS-ID 2.1: Müssen bis spätestens Mai 2027 ersetzt werden.

ATOS CardOS 5.3: Derzeit nicht betroffen, jedoch ist ein Ablauf der Zertifizierung bis spätestens Mai 2027 vorgesehen.

Übergangsregelung
In Abstimmung mit dem Bundesministerium für Finanzen (BMF) dürfen betroffene Signaturkarten über den 7. Juni 2025 hinaus verwendet werden, sofern:
*) Eine Vorbestellung für eine neue, zertifizierte Signaturkarte erfolgt ist.
*) Der Tausch und die Implementierung der neuen Karte in die Registrierkasse bis spätestens Mai 2027 abgeschlossen sind.

Maßnahmen für Unternehmer
Kartentyp überprüfen:
*) Über die Verwaltungssoftware (z. B. A-Trust a.sign Client) oder den Registrierkassenanbieter.

Neue Signaturkarte beschaffen:
*) Über Vertrauensdiensteanbieter wie A-Trust, Globaltrust oder Primesign.

Registrierung in FinanzOnline:
*) Neue Signaturkarte registrieren.
*) Alte Signaturkarte außer Betrieb nehmen.

Implementierung in die Registrierkasse:
*) Integration der neuen Karte in das Kassensystem.

Nicht betroffene Systeme
*) Registrierkassen mit Online- oder HSM-Lösungen.
*) Kassensysteme, die keine ACOS-ID 2.1 Karten verwenden.

Empfehlung
Unternehmen sollten umgehend prüfen, ob ihre Registrierkasse betroffen ist, und gegebenenfalls die notwendigen Schritte für den Kartentausch einleiten, um den gesetzlichen Anforderungen weiterhin zu entsprechen.